Ich sehe das echt kritisch...
Zum Einen sind sich die Leseanfänger ja oft noch viel zu unsicher, um vor der ganzen Klasse zu lesen. Zum Anderen sind sie vll einfach generell noch schüchtern. Es ist ihnen auch oftmals peinlich, wenn sie einen Fehler machen... Schon alleine das ist nicht gut für das Lese-Selbstbewusstsein. Ich war immer eine gute Schülerin und hatte RIESENProblem laut vorzulesen.
Ein weiteres Problem an der Sache sehe ich darin, dass es einfach auch WAAAAAHNSINNIG lange dauert, wenn man womöglich (nur) 18 Kinder vorlesen lässt. Selbst wenn man schon Kinder dabei hat, die flotter und gut lesen können. Und dann hört man womöglich auch noch von allen dasselbe. ;o)
Ich halte das laute Vorlesen vor allen Dingen zudem für überaus unökonomisch... in dieser Zeit, in der die Kinder 17 mal denselben Text hören, könnten sie soooo viel anderes machen! "Dinge" die viel sinnvoller wären... oder nicht??
Somit habe ich mir nun überlegt, das MIR jedes Kind (mind.) einmal in der Woche den Lesetext aus dem aktuellen Buchstabenbereich, an dem es gerade arbeitet, vorlesen soll. Und zwar freiwillig und dann, wenn es meint, es habe genug daran geübt. Individuell schreibe ich dann unter den Text, wie oft er ggf. noch mal gelesen werden sollte... In dieser Vorlesezeit bin ich dann für andere Kinder "einmal nicht" ansprechbar, sondern nehme mir ausschließlich für das Vorlesekind Zeit. So der Plan! In der Umsetzung hapert es noch etwas, aber... gut Ding will Weile habe. Begleitend dazu hängt ein grooooßer Plan an der Wand, auf dem man sich einen Stempel geben darf, wenn man vorgelesen hat. Vll ist das dann auch ein Ansporn für die Kinder, die nicht so gerne lesen. Die Eins-zu-Eins-Lesesituation ist es allemal. Das habe ich an den ersten beiden Tagen bereits gemerkt.
Würde mich interessieren, wie ihr das so handhabt...
Vorlesen
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